Ghee ist geklärte Butter und wird im Ayurveda häufig und gern eingesetzt: als Lebensmittel, zur inneren und äußerlichen Anwendung.
Im Ayurveda werden viele Vorteile von Ghee beschrieben:
- Ghee ist leicht verdaulich und wirkt damit entlastend auf unser Verdauungssystem.
- Ghee wirkt entzündungshemmend.
- Ghee fördert bei äußerlicher Anwendung die Wundheilung.
- Ghee senkt den Cholesterinspiegel und wirkt blutreinigend, sowie abwehrstärkend.
- Ghee wirkt positiv auf den Hormonhaushalt, hautverjüngend und lebensverlängernd.
Im Gegensatz zur normalen Butter enthält Ghee weder Eiweiß, noch Milchzucker und kaum noch Wasser. Neben den überwiegend gesättigten Fettsäuren besteht Ghee auch aus 30 % ungesättigten Fettsäuren und 5% mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ebenso sind die fettlöslichen Vitamine A, E und D im Ghee enthalten. Die gesättigten Fettsäuren sind überwiegend kurzkettig und damit leicht verdaulich.
Ghee ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel im Körper senken.
Es ist eines der besten Quellen von Buttersäure, die Entzündungen, insbesondere im Verdauungstrakt verringert, Darmschleimhäute repariert und sich positiv die Darmflora auswirkt.
Darüberhinaus enthält Ghee konjugierte Linolsäure, die Entzündungen in den Arterienwänden und eine Verhärtung der Arterien (sogenannte Plaquebildung) verhindert.
Die Vorteile von Ghee:
Ghee ist hoch erhitzbar, denn es hat einen der höchsten Rauchpunkte (251,7 Grad Celsius). Das bedeutet, dass die Fettsäuren beim Erhitzen stabil bleiben und nicht oxidieren und damit keine freien Radikale entstehen und im Körper keine oxidativen Prozesse stattfinden.
Die Qualität des Ghee ist abhängig von der Qualität der Butter, und diese wiederum von den Lebensumständen der Kuh.
Man sollte beim Kauf auf Bioqualität, bzw. auf Freiland- und Weidehaltung achten.
Ghee kann aber auch einfach selbst hergestellt werden.
Grundrezept für Ghee
500 g oder 1 kg (oder auch mehr) Süßrahmbutter
1 Topf (Größe richtet sich nach Menge der Butter)
(optional: Schaumkelle oder Löffel)
1 Mulltuch (Stoffwindel)
1 Metallsieb
Gläser zum Abfüllen
Die Butter auf kleiner Hitze im Topf schmelzen und sanft köcheln lassen. Nicht umrühren. Es bildet sich ein weißer Schaum, den man mit einer Schaumkelle ab und zu abschöpfen kann, aber nicht muss. Nach einer Weile verkrustet der Schaum an der Oberfläche bzw. einige Feststoffe sinken nach unten. Wichtig ist, den Topf im Blick zu behalten und nicht riskieren, dass das Ghee verbrennt. Sobald man den Boden des Topfes sehen kann (goldklare Farbe) ist die Butter geklärt.
Das Mulltuch so zurechtschneiden, dass es im Metallsieb ausliegt. Dann das flüssige Butterfett durch das Sieb mit dem ausgelegten Mulltuch in das Glas abgießen.
Ghee ist einige Wochen oder Monate haltbar und kann bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden.