Die allermeisten chronischen Erkrankungen haben ihre Ursache in falscher Ernährung. In der westlichen Welt liegt dies aber nicht in der Mangel- oder Unterernährung begründet, sondern an einem Überangebot an Lebensmitteln und an der permanenten Nahrungsmittelzufuhr.
Oft wird darüber geredet, was wir essen. Dies ist zweifellos wichtig, jedoch wurde zu lange vergessen, über die Fragen zu reden, wann wir essen sollten und wie oft.
Bei vielen Menschen sieht die tägliche Nahrungsmittelaufnahme folgermaßen aus: gefrühstückt wird ein Brot oder Croissants mit Marmelade oder Honig mit einem vielleicht gesüßtem Kaffee. Am Vormittag gibt es einen Snack und kurz darauf das Mittagessen. Gegen Nachmittag wird gegen den kleinen Hunger etwas Süßes geknabbert. Dann gibt es ein Abendessen und beim Fernsehschauen gibt es noch etwas Chips oder Schokolade oder Nüsschen. Die „Coffee to go“ und süßen oder alkoholischen Getränke, die jeweils auch zur Nahrungsaufnahme zählen, kommen meist noch dazu und so kommen auf diese Weise sechs bis sieben Mahlzeiten pro Tag zusammen. Dies ist zu viel für unseren Körper und kann über die Zeit zu Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und Darmproblemen führen.
Es gibt verschiedene Methoden des Fastens, wie z.B. das Intervallfasten (auch intermittierendes Fasten genannt) oder das Heilfasten.
Alle Methoden des Fastens sind präventiv, das heißt krankheitsvorbeugend und therapeutisch hochwirksam, wobei dem Heilfasten (wie der Name vermuten lässt) eine besondere Bedeutung zukommt. Beim Heilfasten gibt es verschiedene Ansätze, die individuell angepasst werden. Es ist ratsam, sie mit einer entsprechenden Voruntersuchung und unter Anleitung und Kontrolle durchzuführen.
Die zellulären Vorgänge, welche während des Fastens ablaufen, lassen sich vereinfacht so darstellen: die Körperzellen bauen schadhafte, alte Bestandteile ab und verwerten diese wieder.
Schon bei dem einfach umzusetzenden Intervallfasten kann man diesen Wirkmechanismus nutzen und etwas für seine Gesundheit und ein längeres Leben tun.
Auch beim Intervallfasten gibt es verschiedene Methoden. Die gebräuchlichste und am leichtesten umzusetzende ist die TRE-Methode: „Time Restricted Eating“ – zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme. Man legt eine tägliche Essenspause von 14 bis 16 Stunden ein, indem man das natürliche Nachtfasten verlängert. Um den zellulären Reinigungs- und Erneuerungsmechanismus, der vorwiegend nachts stattfindet, optimal zu unterstützen, ist es empfehlenswert das Abendessen vorzuverlegen oder ausfallen zu lassen. Somit hat der Körper in der Nacht nicht mit der Verdauung des Abendessens zu tun, sondern kann sich ganz der Autophagozytose, d.h. der Selbstreinigung der Zellen widmen. Dies führt zur Erneuerung und Zellverjüngung. Auch Krankheitserreger oder Fremdstoffe, die in die Zelle eingedrungen sind, können so unschädlich gemacht werden. Ebenso werden dadurch Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer und Herz-Kreislauferkrankungen vorgebeugt.